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Artikel: Rückenschmerzen - ein Frauenproblem?

Rückenschmerzen - ein Frauenproblem?

Veröffentlicht am 29. August 2024 von Dipl.-Ing. (FH), MBA Marco Winter

Zuletzt aktualisiert am 29. August 2024, Lesezeit: 7 Min.

Rückenschmerzen sind ein allgegenwärtiges Problem, doch wusstest du, dass Frauen häufiger darunter leiden als Männer? Diese Tatsache überrascht viele, da die Gründe oft komplex und vielschichtig sind. Von anatomischen Unterschieden bis hin zu hormonellen Schwankungen – die Ursachen sind zahlreich und betreffen viele Lebensbereiche. Aber warum trifft es gerade Frauen härter? In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick darauf, was wirklich hinter den Rückenschmerzen steckt und wie man ihnen effektiv begegnen kann.

Rückenschmerzen bei Frauen

Gliederung

  1. Rückenschmerzen bei Frauen und Männern

  2. Ursachen: Warum leiden Frauen an Rückenschmerzen?

  3. Prävention und Tipps für den Alltag

  4. Fazit

Rückenschmerzen bei Frauen und Männern

Rückenschmerzen sind eine der häufigsten gesundheitlichen Beschwerden weltweit, doch die Frage, ob Frauen häufiger davon betroffen sind als Männer, rückt erst in den letzten Jahren stärker in den Fokus der Forschung. Statistische Erhebungen zeigen ein klares Bild: In Deutschland leiden etwa 61% der Frauen regelmäßig unter Rückenschmerzen, während es bei den Männern etwa 56% sind [1]. Diese Zahlen mögen auf den ersten Blick nicht dramatisch erscheinen, aber sie verdeutlichen, dass Frauen in vielen Fällen häufiger und intensiver betroffen sind.

Ein weiterer Blick auf die Daten des Robert Koch-Instituts zeigt, dass Frauen auch häufiger unter chronischen Rückenschmerzen leiden, die über längere Zeiträume bestehen bleiben und oft mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität einhergehen [1]. Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede werfen wichtige Fragen auf: Aus welchen Gründen sind Frauen anfälliger für Rückenschmerzen? Liegt es an biologischen Unterschieden, an hormonellen Einflüssen oder an der Art und Weise, wie Frauen ihren Alltag bewältigen?

Es gibt Hinweise darauf, dass die Anatomie und Biomechanik des weiblichen Körpers eine Rolle spielt, aber auch soziale und psychische Faktoren dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Da die Altersgruppe der Frauen zwischen 40 und 60 Jahren besonders stark betroffen ist, vermutet man, dass dies an den hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre liegt.

Die folgende Analyse wird tiefer in diese Fragen eintauchen und untersuchen, warum Rückenschmerzen für Frauen ein besonders belastendes Problem darstellen.

Ursachen: Warum leiden Frauen an Rückenschmerzen?

frauen rückenprobleme

Die Frage, warum Frauen häufiger unter Rückenschmerzen leiden, erfordert eine genaue Betrachtung verschiedener Einflussfaktoren. Vielmehr handelt es sich um ein Zusammenspiel aus biologischen, hormonellen und sozialen Faktoren, die den weiblichen Körper besonders belasten. Während Männer ihre Wirbelsäule oft durch körperliche Anstrengungen beanspruchen, wirken bei Frauen andere Kräfte, die ihre Rückengesundheit stark beeinflussen. Diese spezifische Kombination führt dazu, dass Rückenschmerzen bei vielen Frauen zu einer chronischen Herausforderung werden.

Anatomische und biomechanische Unterschiede

Die Anatomie des weiblichen Körpers unterscheidet sich grundlegend von der des männlichen, was sich auf die Verteilung der Belastungen auf den Rücken auswirkt. Ein breiteres Becken, wie es bei Frauen typisch ist, führt zu einer größeren Neigung der Lendenwirbelsäule (Lordose), die den unteren Rücken stärker belastet. Diese Neigung kann dazu führen, dass Frauen anfälliger für Beschwerden in diesem Bereich sind, insbesondere wenn zusätzliche Belastungen wie Schwangerschaft oder Übergewicht hinzukommen [2].

Darüber hinaus ist die muskuläre Struktur von Frauen oft weniger auf die Stabilisierung des unteren Rückens ausgerichtet, was die Anfälligkeit für Beschwerden erhöht. Eine Studie hat gezeigt, dass Frauen häufiger unter Schwächen in der tiefliegenden Rumpfmuskulatur leiden [3]. Diese muskulären Unterschiede erklären auch, warum Frauen oft intensiver und länger unter Rückenschmerzen leiden, insbesondere im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS Syndrom).

Hormonelle Einflüsse und Lebensphasen

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Hormonelle Veränderungen spielen eine zentrale Rolle in der Rückengesundheit von Frauen. Während der Menstruation, der Schwangerschaft und in den Wechseljahren unterliegt der weibliche Körper erheblichen Schwankungen, die sich direkt auf die Stabilität der Wirbelsäule auswirken können. Beispielsweise wird während der Schwangerschaft das Hormon Relaxin vermehrt ausgeschüttet, um die Bänder und Gelenke im Beckenbereich auf die Geburt vorzubereiten. Diese Lockerung kann jedoch auch zu einer Destabilisierung des Rückens und damit verbundenem Schmerz führen [4]. Während der Menstruation können Unterleibsschmerzen häufig in den unteren Rücken ausstrahlen, was die Belastung für Frauen weiter erhöht.

Die Wechseljahre stellen eine weitere Phase dar, in der die Rückengesundheit von Frauen besonders gefährdet ist. Laut einem Artikel in der "Ärzte Zeitung" über die Verbreitung von Rückenschmerzen in Deutschland, tritt bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr ein deutlicher Anstieg von Rückenschmerzen auf, mit einer Prävalenz von bis zu 70% in dieser Altersgruppe. Dies ist auf den Rückgang des Östrogenspiegels in den Wechseljahren zurückzuführen, welcher Veränderungen in der Knochenstruktur fördert, was das Risiko für Osteoporose erhöht und damit Rückenbeschwerden verstärkt [5]. Untersuchungen zeigen, dass Frauen nach den Wechseljahren häufiger unter chronischen Rückenschmerzen leiden, was die Bedeutung hormoneller Einflüsse in dieser Lebensphase unterstreicht.

Soziale und psychische Faktoren

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Neben den physischen Aspekten spielen auch soziale und psychische Einflüsse eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Rückenschmerzen bei Frauen. Oftmals tragen Frauen eine doppelte Last: die Anforderungen im Beruf sowie meist die übergeordnete Verantwortlichkeit im Haushalt und bei der Kindererziehung. Diese Mehrfachbelastung führt nicht selten zu chronischem Stress, der sich negativ auf die Rückengesundheit auswirken kann. Forschungen zeigen, dass Frauen unter hohen Stressbelastungen deutlich häufiger über Rückenschmerzen klagen als Männer [6].

Zudem neigen Frauen dazu, ihre emotionalen und körperlichen Beschwerden intensiver zu erleben und häufiger medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Diese Sensibilität kann dazu führen, dass Rückenschmerzen bei Frauen schneller als chronisch eingestuft werden, was einen frühzeitigen Besuch beim Arzt notwendig macht. Psychische Belastungen wie Angstzustände und Depressionen, die bei Frauen häufiger auftreten, verstärken das Schmerzempfinden und können die Schmerzdauer verlängern [7]. Diese psychosozialen Faktoren tragen somit erheblich dazu bei, dass Frauen häufiger und länger unter Rückenschmerzen leiden.

Prävention und Tipps für den Alltag

Rückenschmerzen und ihre Symptome sind nicht nur ein gesundheitliches Problem, sondern auch eine erhebliche Einschränkung im täglichen Leben. Für Frauen, die häufiger betroffen sind, ist es besonders wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen und den Alltag so zu gestalten, dass der Rücken bestmöglich unterstützt wird. Oft sind es einfache Veränderungen und gezielte Übungen, die langfristig den Unterschied machen können.

Ergonomische Anpassungen im Alltag

bandscheibenvorfall im laufe des lebens

Für Frauen, die oft zwischen Beruf, Haushalt und Familienpflichten jonglieren, ist es besonders wichtig, den Rücken zu entlasten. Die Gestaltung eines ergonomischen Arbeitsplatzes ist hierbei zentral. Frauen, die während der Schwangerschaft arbeiten, sollten darauf achten, dass der Stuhl eine gute Unterstützung im unteren Rückenbereich bietet und verstellbar ist, um die sich verändernde Körperhaltung anzupassen [8]. Ein Fußhocker kann dabei helfen, den Druck auf den unteren Rücken zu verringern, indem die Beine entlastet werden.

Praktische Tipps für deine Arbeitsplatz-Ergonomie findest du auch in unseren Bloq-Artikeln. Schaue doch einmal hier rein:

Ergonomie zu Hause: Gestalte dein perfektes Home Office

3 Tipps bei Rückenschmerzen am Schreibtisch

Auch bei den täglichen Haushaltsarbeiten sollten Frauen darauf achten, rückenschonend zu arbeiten. Das Heben von schweren Gegenständen sollte vermieden oder, wenn notwendig, in die Knie gehend und mit geradem Rücken erfolgen, um die Wirbelsäule zu schützen. Frauen neigen dazu, in gebückten Haltungen zu arbeiten, was langfristig zu Belastungen der Lendenwirbelsäule führen kann und eine gezielte Behandlung erfordert. Durch kleine Anpassungen in der Körperhaltung und die Verwendung von Hilfsmitteln lässt sich dies vermeiden [9].

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Bewegung und gezieltes Rückentraining

Für Frauen, die durch hormonelle Schwankungen und biologische Unterschiede gefährdeter sind, sind regelmäßige Bewegung und Rückentraining besonders wichtig. Aktivitäten wie Yoga und Pilates sind ideal, um die Muskulatur im unteren Rücken zu stärken und gleichzeitig Flexibilität zu fördern. Diese Sportarten sind besonders vorteilhaft für Frauen, da sie auch den Beckenboden stärken, der bei Schwangerschaft und Geburt stark beansprucht wird [10].

Frauen sollten gezielt Übungen in ihre tägliche Routine integrieren, die die tiefe Rumpfmuskulatur ansprechen. Dies ist besonders wichtig, da sie durch ein breiteres Hüftbecken und eine stärkere Krümmung der Lendenwirbelsäule anfälliger für Schmerzen in diesem Bereich sind.

Diese einfachen Übungen können bereits erste Entlastung bieten [11]:

Vierfüßlerstand (Cat-Cow-Übung):

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Gehe auf alle Viere, wobei die Hände direkt unter den Schultern und die Knie unter den Hüften positioniert sind. Atme ein und wölbe den Rücken (wie eine Katze), indem du das Kinn zur Brust ziehst. Atme aus und senke den Bauch, während du den Kopf und das Steißbein nach oben hebst (wie eine Kuh). Wiederhole dies langsam und fließend für 10 bis 15 Atemzüge.

Nutzen: Diese Übung mobilisiert die Wirbelsäule und stärkt die tiefliegende Rumpfmuskulatur, was die Stabilität des Rückens verbessert.

Plank (Unterarmstütz):
Lege dich mit dem Gesicht nach unten auf eine Matte und stütze dich auf die Unterarme, während du die Zehen auf den Boden stellst. Hebe den Körper an, sodass er eine gerade Linie von Kopf bis Fuß bildet. Halte diese Position 20 bis 30 Sekunden, während du den Bauch fest anspannst. Wiederhole die Übung 3-mal.

Nutzen: Der Plank stärkt die gesamte Rumpfmuskulatur, insbesondere die tiefliegenden Muskeln, die die Wirbelsäule stützen und vor Rückenschmerzen schützen.

Brücke (Glute Bridge):

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Lege dich auf den Rücken, beuge die Knie und stelle die Füße flach auf den Boden. Hebe das Becken an, bis der Körper von den Knien bis zu den Schultern eine gerade Linie bildet. Halte diese Position für 10 Sekunden und senke das Becken dann langsam wieder ab. Wiederhole dies 10-mal.

Nutzen: Diese Übung stärkt die Gesäßmuskulatur und den unteren Rücken, was die Belastung der Lendenwirbelsäule verringert.

Seitliches Beinheben (Side-Lying Leg Lift):
Lege dich auf die Seite und stütze den Kopf mit einer Hand ab. Halte die Beine gestreckt und hebe das obere Bein langsam an, bis es sich in einer Linie mit der Hüfte befindet. Senke das Bein langsam wieder ab. Wiederhole dies 10-mal auf jeder Seite.

Nutzen: Das seitliche Beinheben stärkt die seitlichen Bauchmuskeln und die Gesäßmuskulatur, was zur Stabilisierung der Lendenwirbelsäule beiträgt.

Studien zeigen, dass Frauen, die regelmäßig solche Übungen durchführen, ihr Risiko für chronische Rückenprobleme um bis zu 30% senken können. In einer spezifischen Studie mit über 1.000 Teilnehmerinnen zeigte sich, dass diejenigen, die mindestens zweimal pro Woche Rückentraining absolvierten, signifikant weniger unter chronischen Rückenschmerzen litten als jene, die keine regelmäßigen Übungen durchführten [12].

Stressbewältigung und Entspannungstechniken

Probleme auflösen gegen kreuzschmerzen und kreuzbein

Frauen sind oft einer doppelten Belastung ausgesetzt: Berufliche Anforderungen und familiäre Verpflichtungen können zu einem erhöhten Stressniveau führen, das sich negativ auf die Rückengesundheit auswirkt. Gerade für Frauen ist es daher wichtig, Therapien und Methoden zur Stressbewältigung zu finden, die den Körper und Geist entlasten. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation bieten eine doppelte Wirkung: Sie reduzieren nicht nur den Stress, sondern helfen auch, die Muskulatur zu entspannen und Verspannungen im Rücken zu lösen [13].

Auch während der hormonellen Veränderungen, wie sie in den Wechseljahren auftreten, können Entspannungstechniken hilfreich sein, um mit den körperlichen und emotionalen Herausforderungen umzugehen. Frauen, die regelmäßig Entspannungsübungen in ihren Alltag integrieren, berichten seltener, von Rückenschmerzen, da diese Techniken helfen, die durch hormonelle Schwankungen verursachten Spannungen zu lindern [14]. Einfache Atemübungen oder kurze Meditationsphasen können bereits einen großen Unterschied machen.

Probiere doch einmal die Entspannungstechniken aus, die wir in unseren Fachartikeln vorstellen:

Leitfaden zur Progressiven Muskelentspannung: Anleitung & Tipps

Autogenes Training zur Stressbewältigung im Büro

Stress lindern: Die wirksamsten Entspannungsübungen für Körper und Seele


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