Myalgie: Verstehen, Erkennen und Bewältigen von Muskelschmerzen
Zuletzt aktualisiert am 18. Oktober 2024, Lesezeit: 11 Min.
Myalgie, auch als Muskelschmerzen bekannt, ist ein Phänomen, das jeder von uns schon einmal erlebt hat. Vielleicht nach einem intensiven Training, einer langen Wanderung oder einer Erkältung. Aber was, wenn diese Muskelschmerzen nicht verschwinden und uns jeden Tag begleiten? In diesem Artikel erkunden wir, was Myalgie wirklich ist, wie sie diagnostiziert wird, welche Symptome sie verursacht und wie man sie bewältigen kann.
Gliederung
Einleitung
Myalgie – vielleicht ist dir dieser Begriff schon einmal begegnet, vielleicht auch nicht. Du könntest ihn auf einer ärztlichen Diagnose gesehen oder in einem Gespräch gehört haben. Oder vielleicht hast du selbst schon einmal anhaltende Muskelschmerzen erlebt und fragst dich, ob Myalgie der passende Begriff dafür ist. Ganz gleich, wie du auf das Thema gestoßen bist, es ist ein wichtiges gesundheitliches Anliegen, das unsere Aufmerksamkeit verdient. Myalgie fühlt sich einfach an wie Schmerzen in den Muskeln. Diese können im gesamten Körper auftreten. Es kann einzelne Muskelpartien oder den ganzen Körper treffen. Alles wird dabei zur Anstrengung.
In der medizinischen Welt ist Myalgie kein Unbekannter. Es ist ein Begriff, der in Krankenhäusern, Kliniken und Arztpraxen auf der ganzen Welt verwendet wird. Aber was genau ist Myalgie? Wie beeinflusst sie das Leben der Menschen und was kann man tun, wenn die Muskeln schmerzen?
Was ist Myalgie?
Myalgie, allgemein bekannt als Muskelschmerzen, ist ein Symptom, das durch eine Vielzahl von Zuständen und Krankheiten hervorgerufen werden kann. Im Allgemeinen bezieht sich der Begriff auf Beschwerden in einem oder mehreren Muskeln. Der Schmerz kann lokalisiert sein, also nur in einem bestimmten Bereich auftreten, oder er kann sich über einen größeren Bereich erstrecken. Er kann akut und vorübergehend sein, wie nach intensiver körperlicher Betätigung, oder chronisch und anhaltend, was oft ein Anzeichen für eine zugrunde liegende medizinische Erkrankung ist [1].
Es gibt viele Ursachen für Myalgie. Einige der häufigsten sind:
- Überbeanspruchung (Muskelkater) oder Verletzung eines Muskels durch körperliche Aktivität oder Arbeit
- Bestimmte Infektionen und Viren, einschließlich der Grippe
- Autoimmunerkrankungen wie Lupus und rheumatoide Arthritis
- Einige Medikamente inklusive Statine (ein Medikamententyp zur Kontrolle des Cholesterins), können als Nebenwirkung Muskelschmerzen verursachen [2].
- In einigen Fällen kann Myalgie ein Symptom einer ernsteren Krankheit sein, wie zum Beispiel Fibromyalgie, eine chronische Erkrankung, die Schmerzen und Empfindlichkeit in den Muskeln und im Weichgewebe verursacht [3].
Muskelschmerzen sollten immer ernst genommen werden, um die zugrunde liegende Ursache zu ermitteln und eine geeignete Behandlung zu finden.
Typen der Myalgien
Obwohl der allgemeine Begriff "Myalgie" auf alle Arten von Muskelschmerzen anwendbar ist, gibt es verschiedene spezifische Typen, die sich in ihren Symptomen und Ursachen unterscheiden. Einige der bekanntesten sind die fasziale Myalgie, die Fibromyalgie, die Myalgia Enthesopathica und die Polymyalgie.
Fasziale Myalgie
Die Fasziale Myalgie, auch bekannt als myofasziales Schmerzsyndrom, ist eine Form von Muskelschmerzen, die durch Triggerpunkte in den Muskeln und im Bindegewebe (Faszien) verursacht wird. Diese Triggerpunkte sind empfindliche Bereiche im Muskelgewebe, die Schmerzen verursachen können, wenn sie gedrückt oder belastet werden. Die Beschwerden können sich auch auf andere Bereiche des Körpers ausbreiten, ein Phänomen, das als referred pain (abgeleiteter Schmerz) bezeichnet wird [4].
Fibromyalgie
Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung, die durch weit verbreitete Schmerzen und Empfindlichkeit in den Muskeln und im Weichgewebe gekennzeichnet ist. Neben den Muskelschmerzen können Patienten mit Fibromyalgie auch unter Müdigkeit, Schlafstörungen und kognitiven Schwierigkeiten leiden. Die genaue Ursache der Fibromyalgie ist noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass eine Vielzahl von Faktoren, einschließlich genetischer Veranlagung, Stress und bestimmter Infektionen, eine Rolle spielen [5].
Myalgia Enthesopathica
Diese seltene Form von Myalgie wird durch Schmerzen an den Stellen verursacht, an denen die Sehnen und Bänder an den Knochen ansetzen. Diese Schmerzen werden oft durch körperliche Aktivität oder Belastung verschlimmert [6].
Polymyalgie
Polymyalgie, oft als Polymyalgia Rheumatica bezeichnet, ist eine entzündliche Erkrankung, die vor allem ältere Menschen betrifft. Sie ist durch Muskelsteifheit und Schmerzen in den Hüften, Schultern und Nacken gekennzeichnet. Polymyalgie ist oft mit einer anderen entzündlichen Erkrankung namens Riesenzellarteriitis verbunden [7].
Wie verbreitet ist die Myalgie?
Myalgie ist ein häufiges Phänomen. Tatsächlich ist es eine der am häufigsten berichteten Arten von Schmerzen. Eine Studie fand heraus, dass fast jeder Mensch irgendwann in seinem Leben Muskelschmerzen erlebt [8]. Dies kann auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen sein, darunter körperliche Aktivität, Belastung, Krankheit oder Verletzung.
Während vorübergehende Muskelschmerzen weit verbreitet sind, ist die Prävalenz von chronischer Myalgie - d.h. Muskelschmerzen, die über einen längeren Zeitraum anhalten - etwas geringer. Schätzungen zufolge könnten bis zu 30% der Erwachsenen unter chronischen Muskelschmerzen leiden [9].
Das Vorkommen spezifischer Formen von Myalgie, wie z.B. Fibromyalgie, ist ebenfalls signifikant, aber geringer. Es wird geschätzt, dass Fibromyalgie etwa 2-8% der Bevölkerung betrifft, in höherem Ausmaß bei Frauen [10].
Diese Zahlen können je nach den spezifischen Kriterien für die Diagnose von Myalgie und den Methoden zur Datenerhebung variieren. Dennoch vermitteln sie ein Bild von der weit verbreiteten Natur der Muskelschmerzen und ihrer erheblichen Auswirkungen auf die Lebensqualität der Menschen.
Symptome der Myalgie
Die Hauptmanifestation der Myalgie ist natürlich der Muskelschmerz. Dieser kann an einer bestimmten Stelle lokalisiert sein, oder er kann sich über einen größeren Bereich ausbreiten. Er kann scharf und stechend sein, oder er kann als dumpfer, pochender Schmerz wahrgenommen werden. Die Muskeln können auch empfindlich auf Berührung oder Bewegung reagieren [11].
Neben Schmerzen können Muskeln auch steif oder verspannt sein. Diese Steifheit kann die Bewegungsfähigkeit einschränken und zu einer Veränderung der Körperhaltung führen.
In einigen Fällen kann Myalgie auch mit Muskelschwäche einhergehen. Dies kann das Ausführen normaler Aktivitäten und Bewegungen erschweren.
Ein weiteres mögliches Symptom sind Muskelkrämpfe, bei denen sich die Muskeln plötzlich und unwillkürlich zusammenziehen. Diese können sehr schmerzhaft sein und dauern in der Regel nur wenige Minuten.
Symptome nach Typen der Myalgie
Wie bereits erwähnt, können die Symptome der Myalgie je nach spezifischem Typ variieren. Hier sind einige der häufigsten Anzeichen, die mit den verschiedenen Arten von Myalgie in Verbindung gebracht werden.
Symptome der faszialen Myalgie
Die fasziale Myalgie ist gekennzeichnet durch lokalisierte, punktuelle Schmerzen, die oft von spezifischen, empfindlichen Punkten im Muskelgewebe ausgehen. Die Schmerzen können sich auf andere Bereiche des Körpers ausbreiten und durch körperliche Aktivität, Stress oder sogar Wetterveränderungen verschlimmert werden [12].
Symptome der Fibromyalgie
Menschen mit Fibromyalgie erleben neben Muskelschmerzen oft auch chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Gedächtnisprobleme und Stimmungsschwankungen. Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Fibromyalgie ist eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit, bei der normale oder geringfügige Berührungen als schmerzhaft wahrgenommen wird [13].
Symptome der Myalgia Enthesopathica
Bei der Myalgia Enthesopathica konzentrieren sich die Schmerzen oft auf die Stellen, an denen Sehnen und Bänder an den Knochen ansetzen. Diese können durch Bewegung, Belastung oder Druck verschlimmert werden [14].
Symptome der Polymyalgie
Menschen mit Polymyalgie erleben oft Muskelsteifheit und Schmerzen, insbesondere in den Schultern, im Nacken und in den Hüften. Diese Beschwerden sind oft am schlimmsten morgens oder nach Perioden der Inaktivität. Andere Anzeichen der Polymyalgie können Müdigkeit, unerklärlicher Gewichtsverlust und gelegentlich Fieber sein [15].
Diagnose von Myalgie
Körperliche Untersuchung
Die Diagnose von Myalgie beginnt oft mit einer körperlichen Untersuchung. Während dieser Untersuchung fragt der Arzt nach Symptomen und der Schmerzgeschichte. Dies kann Informationen über mögliche Auslöser, den genauen Standort und die Art der Schmerzen, die Dauer der Symptome und alle Faktoren liefern, die die Schmerzen verschlimmern oder verbessern.
Um festzustellen, ob es Anzeichen von Schwellungen, Rötungen oder Wärme gibt, was auf eine Entzündung hindeutet, tastet der Arzt die betroffenen Bereiche vorsichtig ab. Ausserdem sucht er nach bestimmten "Triggerpunkten", die bei einigen Arten von Myalgie Schmerzen verursachen können [16].
Mit Bewegungstests prüft der Mediziner die Beweglichkeit und Funktion der Muskeln. Dies kann Aufschluss darüber geben, ob die Myalgie die Fähigkeit des Patienten beeinträchtigt, bestimmte Aktivitäten durchzuführen, und ob bestimmte Bewegungen die Schmerzen verschlimmern.
Auch werden Untersuchung der neurologischen Funktionen durchgeführt, um festzustellen, ob Nervenschäden oder andere neurologische Probleme zum Muskelschmerz beitragen.
Labortests
Je nach den spezifischen Symptomen und der körperlichen Untersuchung kann der Arzt verschiedene Labortests anordnen, um mehr Informationen über die mögliche Ursache der Myalgie zu erhalten.
Bluttests liefern eine Vielzahl von Informationen, die bei der Diagnose von Myalgie hilfreich sein können. Sie decken Anzeichen einer Infektion, Entzündung oder autoimmunen Erkrankung auf. Zum Beispiel kann ein erhöhter Spiegel von C-reaktivem Protein (CRP) und Erythrozytensedimentationsrate (ESR) auf eine Entzündung im Körper hinweisen [17]. Bei Verdacht auf Fibromyalgie oder Polymyalgie kann der Arzt auch weitere spezifische Bluttests anordnen.
Wenn der Verdacht auf eine Muskelerkrankung besteht, kann der Arzt eine Muskelbiopsie anordnen. Bei diesem Test entnimmt man eine kleine Gewebeprobe aus dem betroffenen Muskel und untersucht diese unter dem Mikroskop. Dies kann Informationen über mögliche Muskelverletzungen, Entzündungen oder andere Abnormalitäten liefern [18].
Bildgebende Untersuchungen
Bildgebende Verfahren spielen eine wichtige Rolle bei der Diagnose von Myalgie, insbesondere wenn die Schmerzen auf einen spezifischen Bereich des Körpers konzentriert sind oder wenn eine spezifische Ursache wie eine Verletzung vermutet wird.
Mit Röntgenuntersuchungen können Knochenbrüche, Arthritis oder andere Knochenprobleme, die Muskelschmerzen verursachen, erkannt werden. Obwohl Röntgenbilder keine direkten Informationen über Muskeln oder Weichgewebe liefern, können sie dennoch wertvolle Hinweise auf mögliche Ursachen für Muskelschmerzen geben [19].
Der Ultraschall ist eine nicht-invasive Methode, die Schallwellen verwendet, um Bilder des inneren Körpers zu erstellen. Mit dem Ultraschall werden Entzündungen, Verletzungen oder andere Probleme in den Muskeln, Sehnen und anderen Weichgeweben erkannt. Darüber hinaus kann Ultraschall in Echtzeit durchgeführt werden, um die Muskelfunktion während der Bewegung zu beurteilen [20].
Mit einer Magnetresonanztomographie (MRT) kann man detaillierte Bilder von Muskeln und anderen Weichgeweben erstellen. Dies kann besonders nützlich sein, wenn der Verdacht auf eine ernsthaftere Erkrankung wie eine Muskeldystrophie oder eine Entzündung der Muskelfaszie (Fasziitis) besteht. MRTs können auch genutzt werden, um strukturelle Anomalien zu identifizieren, die Muskelschmerzen verursachen [21].
Behandlung von Muskelschmerzen
Medikamentöse Behandlung
Je nach Ursache und dem Schweregrad der Symptome können verschiedene Arten von Medikamenten zur Linderung der Schmerzen und zur Behandlung der zugrunde liegenden Bedingung eingesetzt werden.
Schmerzmittel: Nicht verschreibungspflichtige Schmerzmittel, wie Paracetamol oder nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) wie Ibuprofen werden zur Linderung milder bis moderater Muskelschmerzen verwendet [22].
Muskelrelaxantien: Bei starken Muskelkrämpfen oder Verspannungen helfen Muskelrelaxantien wie Cyclobenzaprin. Diese Medikamente wirken, indem sie die Muskelspannung reduzieren und so zur Schmerzlinderung beitragen [23].
Antidepressiva und Antiepileptika: Bei chronischen Muskelschmerzen, insbesondere bei Fibromyalgie, helfen bestimmte Antidepressiva und Antiepileptika. Diese Medikamente beeinflussen die Art und Weise, wie das Gehirn Schmerzsignale verarbeitet, was zu einer Reduzierung der Schmerzempfindung führt [24].
Steroide und Immunmodulatoren: Wenn Myalgie durch eine Entzündung oder eine autoimmune Erkrankung verursacht wird, werden Steroide oder Immunmodulatoren verwendet, um die Entzündungsreaktion des Körpers zu reduzieren und somit den Schmerz zu lindern [25].
Es ist wichtig, dass Medikamente immer unter Aufsicht eines Arztes verwendet werden, da sie Nebenwirkungen haben können und Interaktionen mit anderen Medikamenten auftreten können.
Physikalische Therapie
Physikalische Therapie kann die Beweglichkeit verbessern, die Muskulatur stärken und somit Schmerzen lindern.
Übungen und Bewegungstherapie
Übungen und Bewegungstherapie stärken die Muskulatur, verbessern die Beweglichkeit und optimieren die allgemeine Körperhaltung, was alles dazu beiträgt, Muskelverspannungen und Schmerzen zu reduzieren [26]. Dabei sollte die Art und Intensität der Übungen individuell an den Patienten und seine Symptome angepasst werden.
Manuelle Therapie
Manuelle Therapie, wie Massage oder Chiropraktik lösen Muskelverspannungen, verbessern die Durchblutung und lindern Schmerzen [27]. Diese Techniken sollten von qualifizierten Fachleuten durchgeführt werden.
Wärme- und Kältetherapie
Die Anwendung von Wärme oder Kälte kann je nach Art der Myalgie hilfreich sein. Wärme entspannt die Muskulatur und regt die Durchblutung an, während Kälte die Schmerzsignale zum Gehirn reduziert [28].
Elektrotherapie
Bei bestimmten Arten von Myalgie kann die Elektrotherapie, wie beispielsweise die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS), eingesetzt werden. Diese blockiert Schmerzsignale und fördert die Ausschüttung von Endorphinen, den körpereigenen Schmerzstillern [29].
Alternativmedizinische und Ergänzende Methoden
Neben konventionellen medizinischen Behandlungen können auch alternative und ergänzende Therapien bei der Bewältigung von Myalgie hilfreich sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Nutzen dieser Methoden stark variiert und sie nicht als Ersatz für eine medizinische Behandlung angesehen werden sollten.
Akupunktur
Akupunktur ist bei einigen Patienten eine effektive Methode zur Schmerzlinderung [30]. Diese antike Methode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet feine Nadeln an bestimmten Punkten am Körper, um den Fluss der Lebensenergie 'Qi' im Körper auszugleichen und so Schmerzen zu lindern.
Yoga und Tai Chi
Auch diese Methoden kommen aus der alten asistischen Medizin und stärken und dehnen den Körper, sie redusieren Stress und verbessern das allgemeine Wohlbefinden [31]. Beide Praktiken beinhalten sanfte Bewegungen und Atemübungen, die zur Entspannung und Schmerzlinderung beitragen.
Aromatherapie und ätherische Öle
Einige Menschen finden, dass Aromatherapie und ätherische Öle, wie Lavendel und Pfefferminze, bei der Linderung von Muskelschmerzen helfen [32].
Nahrungsergänzungsmittel
Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel, wie Magnesium und Vitamin D helfen bei der Linderung von Muskelschmerzen [33]. Vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte man jedoch einen Arzt konsultieren, da sie Wechselwirkungen mit Medikamenten haben können und ihre Wirksamkeit nicht immer durch wissenschaftliche Studien bestätigt ist.
Leben mit Myalgie - Tipps für das tägliche Leben
Bei der Bewältigung von Muskelschmerzen ist es hilfreich, bestimmte Anpassungen im Alltag vorzunehmen. Hier sind einige praktische Tipps, die Symptome lindern und das tägliche Leben erleichtern:
Regelmäßige Bewegung
Regelmäßige, sanfte Bewegung stärkt und dehnt die Muskulatur, regt die Durchblutung an und erhöht die allgemeine Mobilität [34]. Dabei ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und Überanstrengung zu vermeiden.
Lese hierzu auch unseren Bloq-Artikel zum Thema Bewegung.
Ergonomische Anpassungen
Die Anpassung der Arbeitsumgebung oder des Heimbereichs, zum Beispiel durch ergonomische Möbel oder Hilfsmittel, kann dazu beitragen, Muskelverspannungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern [35].
Stressmanagement
Stress kann Myalgiesymptome verschlimmern. Methoden zur Stressbewältigung, wie tiefe Atemübungen, Meditation oder Achtsamkeit, entspannen die Muskulatur und lindern Schmerzen [36].
Gesunde Ernährung
Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung verbessert das allgemeine Wohlbefinden und unterstützt die Gesundheit der Muskulatur [37].
Ausreichend Schlaf
Schlaf spielt eine wichtige Rolle bei der Regeneration des Körpers und der Linderung von Schmerzen. Daher ist es wichtig, auf eine ausreichende Schlafqualität und -quantität zu achten [38].
Unterstützung suchen und finden
Das Leben mit Myalgie kann sowohl physisch als auch emotional belastend sein. Es ist wichtig zu wissen, dass Hilfe und Unterstützung zur Verfügung stehen. Es gibt zahlreiche Gesundheitsdienstleister, einschließlich Hausärzten, Rheumatologen, Neurologen und Physiotherapeuten, die bei der Behandlung und Bewältigung von Myalgie entscheidende Hilfe leisten können. Sie erstellen nicht nur geeignete Behandlungspläne, sondern können auch Ratschläge und Unterstützung anbieten [39].
Auch der Besuch eines Psychotherapeuten, insbesondere für eine kognitive Verhaltenstherapie, kann effektiv sein, um mit den emotionalen Auswirkungen von chronischen Schmerzzuständen umzugehen [40]. Gemeinsam mit Therapeuten erlernt man Techniken, um besser mit Stress umzugehen, und Strategien, um negative Denkmuster zu ändern.
Ein Therapeut kann auch den Weg in eine Selbsthilfegruppe weisen. Dort können Menschen mit dauerhaften Schmerzen ihre Erfahrungen austauschen, gegenseitige Unterstützung finden und voneinander lernen. Oft gibt es solche Gruppen sowohl offline als auch online [41]. Verschiedene Beratungsstellen und Organisationen bieten Informationen und Ressourcen zur Myalgie an. Diese können auch bei der Suche nach Therapeuten, Selbsthilfegruppen und anderen Ressourcen helfen.
Wer lieber auf eine vertraute Umgebung als Unterstützung bei einer Schmerztherapie baut, sollte nicht davor zurückschrecken, Familie und Freunden von den Beschwerden und Leiden zu erzählen. Der Austausch mit geliebten Menschen kann Kraft geben und eine Schulter zum Anlehnen bieten, wenn sie gebraucht wird.
Es ist wichtig zu wissen, dass du bei der Bewältigung von Myalgie nicht allein bist. Es gibt viele Ressourcen und Unterstützungsmöglichkeiten, die dir helfen können, mit dieser Erkrankung umzugehen.
1 Kommentar
Danke für die Info.
Ich habe 15 x Akupunktur und Massagen bekommen ,aber ohne Erfolg.
Dehnübungen beginnen zu wirken.
Werde mich an eine geeignete Selbsthilfegruppe wenden.
B.Stolarczuk
Stolarczuk Brunhild
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