Gehirnleistung steigern: Bewährte Methoden aus der Forschung
Zuletzt aktualisiert am 09. Oktober 2023, Lesezeit: 9 Min.
Unser Gehirn ist das Steuerzentrum des Körpers und beeinflusst alles, was wir tun. Aber wusstest du, dass du seine Leistungsfähigkeit steigern kannst?
In diesem Artikel erfährst du, wie du dein kognitives Potenzial durch Änderungen des Lebensstils, kognitive Trainingstechniken, neurowissenschaftliche Ansätze und die Berücksichtigung psychologischer Faktoren voll ausschöpfen kannst. Wir stützen uns dabei auf bewährte Methoden aus der Forschung. Lass uns gemeinsam unsere Gehirnleistung steigern!
Gliederung
Einführung
In unserer Reise zur Steigerung der Gehirnleistung ist der erste Schritt, ein grundsätzliches Verständnis von dem zu erlangen, was wir verbessern wollen. Zunächst wollen wir daher definieren, was wir unter "Gehirnleistung" verstehen und warum sie für unser tägliches Leben von entscheidender Bedeutung ist. Mit diesem soliden Grundverständnis sind wir besser gerüstet, um die Methoden zur Verbesserung der Gehirnleistung zu erkunden. Lasst uns also beginnen.
Definition von Gehirnleistung
Gehirnleistung oder kognitive Leistung, wie sie oft genannt wird, bezieht sich auf die Fähigkeit unseres Gehirns, Informationen zu verarbeiten, Probleme zu lösen, sich an Details zu erinnern, Entscheidungen zu treffen und auf verschiedene Situationen zu reagieren. Sie umfasst verschiedene Funktionen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, logisches Denken, Urteilsvermögen, Problemlösung und die Fähigkeit, komplexe Informationen zu verstehen und auszudrücken [1].
Unsere Gehirnleistung ist nicht statisch. Sie wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter unser physischer Gesundheitszustand, unser psychisches Wohlbefinden, unser Lebensstil und die Umgebung, in der wir uns befinden. Ebenso kann sie durch gezielte Interventionen und Strategien verbessert werden. Wir geben dir geprobte Tipps an die Hand.
Wichtigkeit der Gehirnleistung
Die Bedeutung der Gehirnleistung in unserem täglichen Leben kann nicht genug betont werden. Ob wir eine komplexe mathematische Gleichung lösen, eine Entscheidung treffen, einen neuen Weg finden, ein Instrument spielen oder eine Unterhaltung führen - all diese Aktivitäten erfordern eine gewisse Gehirnleistung.
Vor allem in der heutigen schnelllebigen Welt, in der wir ständig mit neuen Informationen bombardiert werden, ist eine hohe Gehirnleistung entscheidend, um mithalten zu können. Sie ermöglicht es uns, Informationen schnell aufzunehmen, zu verarbeiten und darauf zu reagieren. Dies ist nicht nur für akademische oder berufliche Leistungen wichtig, sondern auch für die alltägliche Lebensführung und das allgemeine Wohlbefinden. Eine wichtige Sache ist dabei auch die Merkfähigkeit.
Da die Leistung von Gehirnen mit dem Alter abnehmen kann, ist die kontinuierliche Pflege und Verbesserung unserer Gehirnaktivität auch eine wichtige Strategie zur Förderung der gesunden Alterung und zum Erhalt unserer Lebensqualität im Alter.
Gehirnleistung und Lebensstil
Wie wir unser Leben gestalten, hat eine entscheidende Rolle auf die Leistung unseres Gehirns. Unsere täglichen Gewohnheiten - von dem, was wir essen und trinken, über unsere Schlafmuster bis hin zur körperlichen Aktivität und dem Umgang mit Stress - haben einen bedeutenden Einfluss auf unsere kognitive Leistung. Mit diesen Erkenntnissen können wir gezielte Veränderungen in unserem Lebensstil vornehmen, um die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns und der Nervenzellen zu optimieren.
Gesunde Ernährung
Unsere Nahrungsmittel sond besonders wichtig für die Gesundheit unseres Gehirns und somit auch für unsere kognitive Leistung. Eine ausgewogene Ernährung liefert die notwendigen Nährstoffe, die unser Gehirn benötigt, um optimal zu funktionieren.
Omega-3-Fettsäuren, die in Fischen wie Lachs und Makrele sowie in Walnüssen und Leinsamen gefunden werden können, sind für die Gesundheit unserer Gehirnzellen unerlässlich. Sie fördern die Struktur und Funktion der Neuronen und unterstützen das Gedächtnis und das Denkvermögen [2].
Antioxidantien, die in Obst und Gemüse wie Beeren, Spinat und Brokkoli enthalten sind, schützen unsere Gehirnzellen vor Schäden durch freie Radikale und fördern die Gehirngesundheit [3].
Vitamin B6 trägt dazu zur Verringerung von Ermüdung und Müdigkeit bei und bietet dadurch die Grundlage für eine gute Gehirnleistung. Ein Mangel von Vitamin B6 tritt jedoch eher selten auf.
Auch die Aufnahme von genügend Flüssigkeit ist entscheidend für die Gehirnleistung. Eine leichte Dehydration kann schon zu einer Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, des Kurzzeitgedächtnisses und anderer kognitiver Funktionen führen [4].
Ebenso wichtig ist es, den Verzehr von gesundheitsschädlichen Lebensmitteln wie übermäßigem Zucker und gesättigten Fetten zu begrenzen, da diese negative Auswirkungen auf die Gehirnleistung haben können [5].
Das Streben nach einer gesunden, ausgewogenen Ernährung ist somit ein zentraler Schritt zur Verbesserung unserer Gehirnleistung.
Ausreichender Schlaf
Schlaf ist ein wichtiger Faktor, der unsere Gehirnleistung beeinflusst. Während wir schlafen, verarbeitet unser Gehirn die Informationen und Erfahrungen des Tages, festigt das Gedächtnis und bereitet sich auf den nächsten Tag vor [6].
Schlafmangel kann zu einer Reihe von kognitiven Beeinträchtigungen führen, einschließlich verringerter Aufmerksamkeit, Gedächtnisproblemen und verminderter Problemlösungsfähigkeit [7]. Langfristiger Schlafmangel kann sogar das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer erhöhen [8].
Daher ist es von entscheidender Bedeutung, auf eine ausreichende Schlafmenge und -qualität zu achten. Die genaue Schlafdauer kann von Person zu Person variieren, aber im Allgemeinen wird empfohlen, dass Erwachsene sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht anstreben sollten.
Darüber hinaus können bestimmte Schlafhygienemaßnahmen, wie z.B. ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus, eine ruhige Schlafumgebung und das Vermeiden von Bildschirmen vor dem Schlafengehen, zur Verbesserung der Schlafqualität beitragen.
Kurz gesagt, ein guter Schlaf ist ein Schlüssel zur optimalen Gehirnleistung. Lese hierzu auch unseren Bloq-Artikel zum Thema Gesunder Schlaf.
Körperliche Aktivität
Regelmäßige körperliche Aktivität ist ein weiterer Schlüssel zur Steigerung unserer Gehirnleistung. Bewegung habt eine Reihe von positiven Auswirkungen auf das Gehirn, einschließlich der Verbesserung der Durchblutung, der Förderung der Neurogenese (die Bildung neuer Neuronen) und der Besserung des Stoffwechsels [9].
Studien haben gezeigt, dass regelmäßige körperliche Aktivität das kognitive Funktionieren fördern kann, insbesondere Funktionen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und exekutive Funktionen (z.B. Problemlösung, Planung und Multitasking) [10]. Es kann auch dazu beitragen, das Risiko von kognitivem Abbau und Demenz im Alter zu reduzieren [11].
Dabei bedeutet "körperliche Aktivität" nicht unbedingt strenge Übung oder sportliche Leistung. Einfache Aktivitäten wie Spazierengehen, Radfahren, Tanzen oder Gartenarbeit können bereits erhebliche Vorteile für die Gehirnleistung haben.
Siehe hierzu auch unseren Bloq-Artikel zum Thema Bewegung.
Stressmanagement
Chronischer Stress kann erhebliche Auswirkungen auf unsere Gehirnleistung haben. Es wurde nachgewiesen, dass anhaltender Stress die Struktur und Funktion von Gehirnbereichen, die für das Lernen und das Gedächtnis verantwortlich sind, beeinträchtigt [12].
Stress kann die Konzentrationsfähigkeit, das Gedächtnis, die Entscheidungsfindung und andere kognitive Funktionen einschränken. Darüber hinaus kann langfristiger Stress das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen erhöhen [13].
Daher ist das Management von Stress ein wichtiger Bestandteil der Maximierung unserer Gehirnleistung. Es gibt eine Vielzahl von Strategien, die dabei helfen, darunter Achtsamkeitsmeditation, Yoga, tiefe Atmung, körperliche Aktivität und gesunde soziale Interaktionen. Auch genügend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung tragen dazu bei, den Körper und das Gehirn gegen die negativen Auswirkungen von Stress zu stärken.
Letztendlich ist das Ziel, einen effektiven und persönlich passenden Weg zu finden, um Stress zu bewältigen und einen Zustand der inneren Balance und des Wohlbefindens zu fördern, der nützlich für die Gehirnleistung ist.
Kognitive Trainingstechniken zur Steigerung der Gehirnleistung
Übungen und Strategien, die darauf abzielen, bestimmte kognitive Fähigkeiten zu verbessern, wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Problemlösungsfähigkeit und andere, nennt man Kognitive Trainingstechniken. Sie sind oft spielerisch und herausfordernd und können auf verschiedene Weisen in unseren Alltag integriert werden. Entdecken wir also, wie wir unser Gehirn durch gezieltes Training aktiv schulen und stärken können!
Meditative Praktiken
Meditative Praktiken, wie z.B. Achtsamkeitsmeditation, können ein kraftvolles Werkzeug sein, um unsere Gehirnleistung zu verbessern. Durch die Förderung der Entspannung und Konzentration können sie dazu beitragen, Stress abzubauen und die allgemeine kognitive Funktion zu verbessern [14].
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Meditation positive Auswirkungen auf verschiedene Aspekte der Gehirnleistung hat, unter anderen Aufmerksamkeit, Gedächtnis und emotionale Regulation [15]. Einige Untersuchungen haben sogar gezeigt, dass langfristige Meditationspraxis zu strukturellen Veränderungen im Gehirn führen kann, darunter eine erhöhte Dicke in Bereichen, die mit Aufmerksamkeit und interozeptiver Wahrnehmung (die Wahrnehmung innerer Prozesse) verbunden sind [16].
Die regelmäßige Praxis der Meditation erfordert keine spezielle Ausrüstung oder Fähigkeiten und kann in unterschiedlichen Zeitspannen durchgeführt werden. Es gibt zahlreiche Meditationsstile und -techniken, von achtsamkeitsbasierter Stressreduktion bis hin zu transzendentaler Meditation, und es kann hilfreich sein, verschiedene Methoden auszuprobieren, um diejenige zu finden, die am besten zu den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben passt.
Indem die Meditation hilft, den Geist zu fokussieren, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern, kann man diese Technik als wirksame Methode zur Steigerung der Gehirnleistung verstehen.
Mentales Training und Gehirnspiele
Mentales Training und Gehirnspiele sind eine unterhaltsame und effektive Methode, um unsere kognitiven Fähigkeiten zu verbessern. Solche Aktivitäten zielen darauf ab, spezifische Funktionen wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit und Problemlösungsfähigkeiten zu trainieren [17].
Es gibt eine Vielzahl von Gehirnspielen und mentalen Trainingstechniken, die auf digitalen Plattformen und in Buchform verfügbar sind. Sie umfassen Aktivitäten wie Kreuzworträtsel, Gedächtnisspiele, Logikpuzzle und vieles mehr. Die Schlüsselidee hinter diesen Aktivitäten ist die "Use it or lose it"-Theorie, die darauf hinweist, dass regelmäßiges Training und die Nutzung unserer geistigen Fähigkeiten dazu beitragen, sie im Laufe der Zeit zu stärken und zu bewahren [18].
Es ist wichtig zu betonen, dass, obwohl Gehirnspiele nützlich sein können, sie nur einen Aspekt einer umfassenden Strategie zur Verbesserung der Gehirnleistung darstellen sollten. Es ist auch notwendig, einen gesunden Lebensstil zu pflegen und andere Praktiken wie Meditation, körperliche Aktivität und gesunde Ernährung zu befolgen.
Musik und kreative Aktivitäten
Musik und andere kreative Aktivitäten haben eine erstaunliche Fähigkeit, unsere Gehirnleistung auf verschiedene Arten zu verbessern. Sie fördern die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis und die Kreativität und sind gleichzeitig eine Quelle von Entspannung und Freude.
Das Erlernen und Spielen eines Musikinstruments beispielsweise, verbessert die Gehirnstruktur und -funktion. Es hat sich gezeigt, dass Musiker über ausgeprägtere Motorik, Gehör- und Sehvermögen sowie verbesserte kognitive Fähigkeiten verfügen [19]. Darüber hinaus hat das aktive Musizieren positive Auswirkungen auf die kognitive Flexibilität, was die Fähigkeit zur Anpassung an neue und unerwartete Situationen optimiert [20].
Kreative Aktivitäten wie Malen, Zeichnen oder Schreiben können ebenfalls zur Verbesserung der Gehirnleistung beitragen. Diese Aktivitäten erfordern komplexe mentale Prozesse und fördern die Kreativität, die Problemlösung und die Fähigkeit, neue Ideen zu generieren. Sie bieten eine Möglichkeit, sich auszudrücken und emotionale Erfahrungen zu verarbeiten, was zu einem erhöhten Gefühl des Wohlbefindens führen kann [21].
Musik und kreative Aktivitäten sind nicht nur für ihre kognitiven Vorteile wertvoll, sie bieten auch eine Möglichkeit zur Entspannung, Selbstentfaltung und Freude, was wiederum zur allgemeinen Gesundheit und zur Zufriedenheit beiträgt.
Neurowissenschaftliche Ansätze zur Steigerung der Gehirnleistung
Neben kognitiven Trainingstechniken, die wir eigenständig in unseren Alltag integrieren können, bieten neurowissenschaftliche Ansätze spezielle Therapieformen, um die Gehirnleistung zu steigern. Von der Gehirnstimulation bis zur Neurofeedback-Therapie, die Neurowissenschaften umfassen eine Fülle von innovativen Methoden, um unser Gehirn zu verstehen und zu optimieren.
Neurofeedback
Neurofeedback ist eine neurowissenschaftliche Methode, die das Gehirn trainiert, seine eigene Aktivität besser zu regulieren. Dies geschieht durch einen Prozess, der als "operante Konditionierung" bekannt ist und bei dem das Gehirn durch Feedback in Echtzeit lernt, seine eigenen Muster der elektrischen Aktivität zu verändern [22].
Bei einer typischen Neurofeedback-Sitzung wird die Gehirnaktivität des Benutzers über Elektroden, die an der Kopfhaut befestigt sind, erfasst und in Echtzeit auf einem Bildschirm angezeigt. Die Person versucht dann, ihre Gehirnwellenaktivität zu steuern, um bestimmte Ziele zu erreichen, die auf dem Bildschirm dargestellt werden, etwa eine Animation zu bewegen oder die Intensität einer Farbe zu ändern [23].
Studien haben gezeigt, dass Neurofeedback dazu beiträgt, eine Vielzahl von kognitiven Funktionen zu verbessern, darunter Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Emotionsregulation [24]. Es hat sich auch als wirksam bei der Behandlung bestimmter psychischer Störungen wie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) erwiesen [25].
Gehirnstimulationstechniken
Bei der Gehirnstimulation iwerden verschiedene Techniken verwendet, um die Aktivität bestimmter Gehirnregionen direkt zu modifizieren.
Eine dieser Techniken ist die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS). Dabei setzt man kleine elektrische Ströme ein, um die Aktivität der Neuronen zu beeinflussen. Die Stimulation kann die Leistungsfähigkeit des Gehirns in bestimmten Aufgaben verbessern und hat das Potenzial, bei einer Reihe von Bedingungen, einschließlich Depressionen, Schizophrenie und chronischen Schmerzen, therapeutisch wirksam zu sein [26].
Eine andere Technik ist die transkranielle Magnetstimulation (TMS). Bei der TMS wird ein magnetisches Feld genutzt, um die elektrische Aktivität im Gehirn zu beeinflussen. Sie wird hauptsächlich in der Forschung verwendet, hat sich aber auch bei der Behandlung von psychiatrischen Störungen wie Depressionen und Schizophrenie als hilfreich erwiesen [27].
Psychologische Faktoren und Gehirnleistung
Von der Bedeutung des Selbstvertrauens und der Motivation bis hin zur Wirkung von Optimismus und Resilienz auf die Gehirnleistung – es gibt viele psychologische Aspekte, die eine Rolle spielen und die wir besser verstehen sollten, um unsere Gehirnleistung effektiv zu steigern.
Positive Einstellung und Wohlbefinden
Unsere Einstellung und unser allgemeines Wohlbefinden spielen eine entscheidende Rolle für unsere Gehirnleistung. Mehrere Studien haben gezeigt, dass eine positive Einstellung und ein höheres Maß an psychischem Wohlbefinden mit verbesserten kognitiven Fähigkeiten verbunden sind [28].
Eine positive Einstellung kann die Gehirnleistung auf verschiedene Weisen verbessern. Zum Beispiel kann sie dazu beitragen, Stress abzubauen, was wiederum die kognitive Funktion unterstützt [29]. Außerdem kann eine positive Einstellung das Engagement und die Motivation zur Teilnahme an Aktivitäten, die die Gehirnleistung fördern, wie z.B. regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung, erhöhen.
Das allgemeine Wohlbefinden hat ebenfalls einen bedeutenden Einfluss auf die Gehirnleistung. Faktoren wie die Zufriedenheit mit dem Leben, ein positives Selbstbild und gute soziale Beziehungen kennzeichnen ein psychologisches Wohlbefinden und werden mit verbesserter Gedächtnisleistung und erhöhter kreativer Fähigkeit in Verbindung gebracht [30].
Und das Beste ist, dass du selbst Einfluss auf dein Wohlbefinden hast. Der Kauf besonderer Produkte oder teure Therapien sind hierbei nicht erforderlich.
Kognitive Verhaltenstherapie (CBT)
Die Kognitive Verhaltenstherapie, besser bekannt unter dem englischen Akronym CBT (Cognitive Behavioral Therapy), ist eine bewährte therapeutische Methode, die uns dabei helfen kann, die Gehirnaktivität zu steigern. Sie hat sich als besonders effektiv erwiesen, wenn es darum geht, ungesunde Denkmuster zu erkennen und zu ändern, was letztlich zu einer verbesserten mentalen Funktion führt [31].
CBT basiert auf dem Konzept, dass unsere Gedanken (Kognitionen), Gefühle und Verhaltensweisen miteinander verknüpft sind und dass Veränderungen in einem dieser Bereiche Veränderungen in den anderen nach sich ziehen können. Indem wir lernen, wie wir negative oder destruktive Denkmuster erkennen und umformulieren, können wir unsere Gefühle und Verhaltensweisen positiv beeinflussen, was letztendlich unsere Gehirnleistung verbessert.
Eine wichtige Anwendung der CBT ist die Behandlung von psychischen Störungen wie Depressionen und Angstzuständen, die sich negativ auf die Gehirnleistung auswirken können. Durch die CBT-Techniken können diese Bedingungen wirksam behandelt werden [32].
Die Auswirkungen der CBT gehen jedoch über die Behandlung von psychischen Störungen hinaus. Selbst bei gesunden Menschen kann die CBT dazu beitragen, die Stressresistenz zu erhöhen, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern und die kognitiven Fähigkeiten zu steigern [33].
Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass wir durch bewusste Entscheidungen und gezieltes Training unser Gehirn stärken und unsere Gehirnleistung steigern können. Es erfordert jedoch Engagement, Disziplin und Geduld. Indem wir die vorgestellten Methoden und Ansätze in unseren Alltag integrieren, können wir die Tür zu einem leistungsfähigeren und gesünderen Gehirn öffnen und das volle Potenzial unserer kognitiven Fähigkeiten ausschöpfen.
[1] Sternberg, R. J. (2012). Cognitive Psychology. Wadsworth, Cengage Learning.
[2] Gomez-Pinilla, F. (2008). Brain foods: the effects of nutrients on brain function. Nature reviews. Neuroscience, 9(7), 568-578.
[3] Joseph, J. A., Shukitt-Hale, B., & Willis, L. M. (2009). Grape juice, berries, and walnuts affect brain aging and behavior. The Journal of nutrition, 139(9), 1813S-1817S.
[4] Popkin, B. M., D'Anci, K. E., & Rosenberg, I. H. (2010). Water, hydration, and health. Nutrition reviews, 68(8), 439-458.
[5] Francis, H., & Stevenson, R. (2013). The longer-term impacts of Western diet on human cognition and the brain. Appetite, 63, 119-128.
[6] Stickgold, R. (2005). Sleep-dependent memory consolidation. Nature, 437(7063), 1272-1278.
[7] Alhola, P., & Polo-Kantola, P. (2007). Sleep deprivation: Impact on cognitive performance. Neuropsychiatric disease and treatment, 3(5), 553-567.
[8] Ju, Y. E., Lucey, B. P., & Holtzman, D. M. (2014). Sleep and Alzheimer disease pathology—a bidirectional relationship. Nature Reviews Neurology, 10(2), 115-119.
[9] Cotman, C. W., & Berchtold, N. C. (2002). Exercise: a behavioral intervention to enhance brain health and plasticity. Trends in neurosciences, 25(6), 295-301.
[10] Smith, P. J., Blumenthal, J. A., Hoffman, B. M., Cooper, H., Strauman, T. A., Welsh-Bohmer, K., ... & Sherwood, A. (2010). Aerobic exercise and neurocognitive performance: a meta-analytic review of randomized controlled trials. Psychosomatic medicine, 72(3), 239-252.
[11] Hamer, M., & Chida, Y. (2009). Physical activity and risk of neurodegenerative disease: a systematic review of prospective evidence. Psychological medicine, 39(1), 3-11.
[12] Lupien, S. J., McEwen, B. S., Gunnar, M. R., & Heim, C. (2009). Effects of stress throughout the lifespan on the brain, behaviour and cognition. Nature reviews. Neuroscience, 10(6), 434-445.
[13] Justice, N. J. (2018). The relationship between stress and Alzheimer's disease. Neurobiology of Stress, 8, 127-133.
[14] Chiesa, A., Calati, R., & Serretti, A. (2011). Does mindfulness training improve cognitive abilities? A systematic review of neuropsychological findings. Clinical psychology review, 31(3), 449-464.
[15] Tang, Y. Y., Hölzel, B. K., & Posner, M. I. (2015). The neuroscience of mindfulness meditation. Nature Reviews Neuroscience, 16(4), 213-225.
[16] Lazar, S. W., Kerr, C. E., Wasserman, R. H., Gray, J. R., Greve, D. N., Treadway, M. T., ... & Fischl, B. (2005). Meditation experience is associated with increased cortical thickness. Neuroreport, 16(17), 1893-1897.
[17] Lampit, A., Hallock, H., & Valenzuela, M. (2014). Computerized cognitive training in cognitively healthy older adults: a systematic review and meta-analysis of effect modifiers. PLoS medicine, 11(11), e1001756.
[18] Salthouse, T. A. (2006). Mental exercise and mental aging: evaluating the validity of the “Use It or Lose It” hypothesis. Perspectives on psychological science, 1(1), 68-87.
[19] Schlaug, G. (2001). The brain of musicians. A model for functional and structural adaptation. Annals of the New York Academy of Sciences, 930, 281-299.
[20] Benz, S., Sellaro, R., Hommel, B., & Colzato, L. S. (2016). Music makes the world go round: The impact of musical training on non-musical cognitive functions—A review. Frontiers in psychology, 6, 2023.
[21] Stuckey, H. L., & Nobel, J. (2010). The connection between art, healing, and public health: a review of current literature. American journal of public health, 100(2), 254-263.
[22] Sherlin, L. H., Arns, M., Lubar, J., Heinrich, H., Kerson, C., Strehl, U., & Sterman, M. B. (2011). Neurofeedback and basic learning theory: implications for research and practice. Journal of Neurotherapy, 15(4), 292-304.
[23] Thibault, R. T., Lifshitz, M., & Raz, A. (2016). The self-regulating brain and neurofeedback: Experimental science and clinical promise. Cortex, 74, 247-261.
[24] Gruzelier, J. H. (2014). EEG-neurofeedback for optimising performance. I: a review of cognitive and affective outcome in healthy participants. Neuroscience & Biobehavioral Reviews, 44, 124-141.
[25] Van Doren, J., Arns, M., Heinrich, H., Vollebregt, M. A., Strehl, U., & K.Loo, S. (2019). Sustained effects of neurofeedback in ADHD: a systematic review and meta-analysis. European child & adolescent psychiatry, 28(3), 293-305.
[26] Nitsche, M. A., Cohen, L. G., Wassermann, E. M., Priori, A., Lang, N., Antal, A., ... & Pascual-Leone, A. (2008). Transcranial direct current stimulation: State of the art 2008. Brain stimulation, 1(3), 206-223.
[27] Lefaucheur, J. P., André-Obadia, N., Antal, A., Ayache, S. S., Baeken, C., Benninger, D. H., ... & Garcia-Larrea, L. (2014). Evidence-based guidelines on the therapeutic use of repetitive transcranial magnetic stimulation (rTMS). Clinical Neurophysiology, 125(11), 2150-2206.
[28] Lyubomirsky, S., King, L., & Diener, E. (2005). The benefits of frequent positive affect: does happiness lead to success?. Psychological bulletin, 131(6), 803.
[29] Isen, A. M., & Reeve, J. (2005). The influence of positive affect on intrinsic and extrinsic motivation: Facilitating enjoyment of play, responsible work behavior, and self-control. Motivation and emotion, 29(4), 297-325.
[30] Ryff, C. D. (2014). Psychological well-being revisited: Advances in the science and practice of eudaimonia. Psychotherapy and psychosomatics, 83(1), 10-28.
[31] Hofmann, S. G., Asnaani, A., Vonk, I. J., Sawyer, A. T., & Fang, A. (2012). The efficacy of cognitive behavioral therapy: A review of meta-analyses. Cognitive therapy and research, 36(5), 427-440.
[32] Cuijpers, P., Karyotaki, E., Weitz, E., Andersson, G., Hollon, S. D., & van Straten, A. (2014). The effects of psychotherapies for major depression in adults on remission, recovery and improvement: a meta-analysis. Psychological medicine, 44(7), 1533-1545.
[33] Fenn, K., & Byrne, M. (2013). The key principles of cognitive behavioural therapy. InnovAiT: Education and inspiration for general practice, 6(9), 579-585.
Fandst du diesen Artikel nützlich? Hast du vielleicht eigene Erfahrungen und möchtest einen zusätzlichen Ratschlag teilen? Wir würden uns freuen, mehr von dir zu erfahren - teile deine Gedanken mit uns in den Kommentaren!