Grüne Apotheke: 10 natürliche Heilmittel aus der Schatzkiste der Natur
Zuletzt aktualisiert am 25. Oktober 2024, Lesezeit: 6 Min.
Bist du bereit, deinem Immunsystem auf natürliche Weise einen Schub zu geben? Vergiss synthetische Präparate – Mutter Natur hat ihre eigene Apotheke, und sie ist randvoll mit allem, was du brauchst, um fit und gesund durch die Jahreszeiten zu kommen. In diesem Artikel widmen wir uns zehn mächtigen, natürlichen Verbündeten deiner Gesundheit. Sie haben die Zeiten überdauert und werden von der modernen Wissenschaft neu beleuchtet und bestätigt.
Lass uns gemeinsam herausfinden, welche 10 natürlichen Hausmittel schon deine Großmutter überzeugt haben und auch wissenschaftlichen Standards standhalten.
Gliederung
Vitamin C - Der klassiche Immunbooster
Dass Vitamin C unser Immunsystem stärkt, ist keine Überraschung. Aber weißt du auch, warum das so ist? Es fördert die Produktion von weißen Blutkörperchen, die eine wichtige Rolle in der Reaktion des Immunsystems auf Krankheitserreger spielen [1]. Diese Zellen helfen, den Körper gegen schädliche Mikroorganismen zu verteidigen und sorgen dafür, dass Infektionen nicht Fuß fassen können. Somit ist das bekannteste Vitamin ein essentieller Nährstoff, der eine Schlüsselrolle in vielen Körperfunktionen spielt.
Greife also jeden Tag zu ausreichend Früchten und Gemüse. Orangen, Erdbeeren, Kiwis, Paprika, grünes Gemüse und Tomaten sind echte Vitamin-C-Bomben und enthalten außerdem eine Vielzahl anderer Nährstoffe, die synergistisch zusammenarbeiten, um die Abwehrkräfte zu stärken [3].
Echinacea - Pflanzliche Abwehrkraft
Echinacea, auch bekannt als Sonnenhut, bezeichnet eine Gruppe von Pflanzenarten, die in Nordamerika heimisch sind und seit Langem für ihre heilenden Eigenschaften geschätzt werden. Schon die Great Plains-Indianer nutzten die Heilpflanze zur Behandlung von Halsschmerzen, Erkältungen und zur Heilung von Wunden [5]. Und dies zu Recht, denn die moderne Wissenschaft konnte in zahlreichen Untersuchungen die Wirksamkeit des Sonnenhuts belegen. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2014 hat ergeben, dass die Einnahme von Echinacea die Wahrscheinlichkeit einer Erkältung um 10 bis 20 Prozent reduzieren kann [6]. Dies erklärt, warum das Heilkraut heute ein gängiger Bestandteil in vielen Erkältungsmitteln ist.
Ingwer - Die scharfe Wurzel gegen Erkältung
Weltweit für seinen charakteristischen Geschmack bekannt und geschätzt: Ingwer. Aber wusstest du, dass die knorrige, scharfe Wurzel auch gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzt. Ingwer enthält Gingerole, Shogaole und Zingiberene – Verbindungen, die antioxidativ, entzündungshemmend und antimikrobiell wirken. Sie lindern Halsschmerzen, befreien eine verstopfte Nase und sind allgemein für ihre Immunsystem stärkende Wirkung bekannt. Studien zeigen, dass Ingwer das Wachstum vieler Bakterienarten hemmt [9] und auch virale Infektionen der Atemwege bekämpfen kann [10]. Darüber hinaus reduziert er die mit Grippe und Erkältung einhergehende Übelkeit.
Frischer Ingwer, in dünne Scheiben geschnitten und mit heißem Wasser überbrüht, kann mehrmals täglich genossen werden, um die Symptome einer Erkältung zu lindern. Auch in der Küche lässt sich Ingwer vielfältig einsetzen: Ob in Smoothies, Suppen oder als Gewürz in Hauptgerichten, die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos. Für die direkte Anwendung bei Halsschmerzen kannst du auch ein Stückchen frischen Ingwer langsam kauen.
Knoblauch - Natürliches Antibiotikum?
Knoblauch ist nicht nur ein unverzichtbarer Bestandteil der kulinarischen Welt, sondern auch ein bekanntes Heilmittel in der Naturheilkunde. Schon im alten Ägypten wurde Knoblauch für seine therapeutischen Eigenschaften verwendet, und auch in der griechischen und römischen Medizin spielte er eine bedeutende Rolle. Heute wird Knoblauch aufgrund seiner Fähigkeit, das Immunsystem zu stärken und gegen Bakterien, Viren und Pilze zu kämpfen, in der alternativen Medizin eingesetzt [11].
Seine Wirkung verdankt er dem Allicin, eine Verbindung, die entsteht, wenn Knoblauch zerdrückt oder zerkleinert wird und die antimikrobielle Eigenschaften besitzt. Allicin hemmt bakterielles Wachstum und soll laut wissenschaftlichen Untersuchungen sogar gegen antibiotikaresistente Stämme wirksam sein [12].
Also, lass dich von seinem intensiven Geruch nicht stören und mache die kleine weiße Knolle zu einem festen Bestandteil deiner Küche. Bei Erkältung empfiehlt es sich auch, rohe Knoblauchscheiben auf dem Butterbrot zu verzehren.
Probiotika - Die Kraft der guten Bakterien
Schon mal etwas von "guten" Bakterien gehört? Die sogenannten Mikrobiomen oder Probiotika, sind lebende Mikroorganismen, die sich vor allem für ihre positiven Auswirkungen auf unser Verdauungssystem rühmen. Aber ihre Fähigkeit, das Immunsystem zu unterstützen, ist ebenso beeindruckend. Probiotika unterstützen die Integrität der Darmschleimhaut, was als Barriere gegen krankheitserregende Mikroorganismen dient [14]. Zudem aktivieren sie die Produktion von natürlichen Antikörpern und bestimmten Immunzellen [15]. Dies hilft dem Körper, effektiver mit Infektionen umzugehen und vermindert die Häufigkeit von Atemwegs- und anderen Infektionen [16].
Probiotika sind in einer Vielzahl von Lebensmitteln natürlich vorhanden, insbesondere in fermentierten Produkten wie Sauerkraut, Kimchi, Miso und Kombucha. Aber auch Joghurt, Kefir und andere Milchprodukte sind eine ausgezeichnete Art und Weise, die Aufnahme von Probiotika zu erhöhen und die Vorteile für das Immunsystem zu nutzen [17]. Wichtig ist, dass du auf die CFU-Anzahl (koloniebildende Einheiten) achtest und Produkte wählst, die lebende Kulturen enthalten und von vertrauenswürdigen Quellen stammen [18].
Zink - Der stille Immunhelfer
Zink ist ein Spurenelement, das in jeder Zelle des Körpers vorhanden, bei zahlreichen metabolischen Prozessen beteiligt und vor allem für die Unterstützung des Immunsystems bekannt ist. Er wird nur in geringen Mengen benötigt und ist somit ein "stiller Held", wenn es darum geht, unsere Abwehrkräfte zu stärken. Das Spurenelement ist für die Signalübertragung innerhalb des Immunsystems zuständig und reguliert die Immunantwort [20]. Darüber hinaus verhindert es, dass Viren in Zellen eindringen und sich vermehren [21]. Ein Zinkmangel kann die Entwicklung und Funktion der Immunzellen negativ beeinträchtigen und die Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen [19].
Zink kann über verschiedene Lebensmittel aufgenommen werden. Gute Quellen sind Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier. Unter den pflanzlichen Nahrungsmitteln zeichnen sich insbesondere Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte aus [22]. Obwohl Zink in vielen Lebensmitteln vorkommt, ist die Bioverfügbarkeit aus tierischen Quellen höher als aus pflanzlichen, da bestimmte Pflanzenstoffe die Absorption von Zink hemmen können [23]. Eine ausgewogene Ernährung, die sowohl tierische als auch pflanzliche Zinkquellen umfasst, kann dazu beitragen, den täglichen Zinkbedarf zu decken und die Funktion des Immunsystems zu unterstützen.
Holunderbeeren - Alte Heiler neu entdeckt
Holunderbeeren, die kleinen dunklen Früchte des Holunderstrauchs, sind seit Jahrhunderten in der Volksmedizin verankert. Sie wurden in ganz Europa und Nordamerika zur Behandlung von Infektionen und zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems verwendet. Die Beeren wurden roh verzehrt oder zu Sirupen, Marmeladen oder Tees verarbeitet, die bei Erkältungen und Grippe helfen sollten. Auch die Blüten des Holunderbaums wurden traditionell in der Medizin verwendet, häufig zur Linderung von Fieber und zur Förderung des Schwitzens, was als eine Methode zur "Reinigung" des Körpers gesehen wurde [24].
In den letzten Jahrzehnten hat die Wissenschaft begonnen, die traditionellen Ansprüche bezüglich der Holunderbeeren zu überprüfen, und die Ergebnisse sind bemerkenswert. Eine Studie zeigte, dass Extrakte der Holunderbeere die Dauer und Schwere von Erkältungssymptomen reduzieren [25]. Ein weiterer Forschungsbericht stellte fest, dass Holunderbeerenextrakt wirksam die frühe Phase der Influenza-Infektionen bekämpfen kann, möglicherweise durch die Hemmung der viralen Replikation und die Stärkung der Immunantwort [26]. Diese Erkenntnisse unterstützen die Bedeutung von Holunderbeeren als eine wertvolle natürliche Ressource zur Stärkung der Immunabwehr.
Kurkuma - Entzündungshemmend und immunstärkend
Kurkuma, das leuchtend gelbe Gewürz, das häufig in der indischen Küche verwendet wird, ist in der Naturheilkunde für seine immunstärkende Wirkung bekannt. Sein aktiver Inhaltsstoff, Curcumin, hat starke antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Studien haben gezeigt, dass Curcumin die Aktivität von Immunzellen wie T-Zellen, B-Zellen und Makrophagen modulieren kann, was eine gesunde Immunantwort fördert [28].
In der ayurvedischen Medizin wird Kurkuma seit Jahrtausenden als Heilmittel verwendet. Es gilt als "reinigend für den Körper" und wird traditionell zur Unterstützung verschiedener Körperfunktionen eingesetzt, einschließlich Verdauung, Entgiftung und zur Stärkung des Immunsystems. Im Ayurveda wird angenommen, dass Kurkuma hilft, "Ama" (Toxine im Körper) zu reduzieren, was wiederum eine gesunde Immunantwort fördert [27].
Grüner Tee - Ein Getränk für die Immunität
Wie wäre es, wenn du eine Tasse Kaffee am Tag durch einen Grünen Tee ersetzt?
Die Blätter des grünen Tees enthalten hohe Konzentrationen an Polyphenolen, insbesondere Epigallocatechingallat (EGCG), das für seine starken antioxidativen Eigenschaften bekannt ist. Antioxidantien sind wichtig, um den Körper vor freien Radikalen zu schützen, die zu chronischen Krankheiten und Alterungsprozessen beitragen [30]. EGCG und andere Catechine in grünem Tee haben die Fähigkeit, die oxidative Belastung zu reduzieren und die zelluläre Gesundheit zu unterstützen, was indirekt zur Stärkung des Immunsystems beiträgt [31]. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass grüner Tee antimikrobielle Eigenschaften besitzt, die gegen bakterielle und virale Erreger wirken können [33].
Pilze - Die Heilkraft aus dem Wald
Wer würde nicht gerne einmal vom "Pilz der Unsterblichkeit" naschen?
Heilpilze haben eine lange Tradition als Bestandteil der Naturheilkunde. Zu den bekanntesten Pilzarten, die für ihre medizinischen Eigenschaften bekannt sind, zählen der Reishi (Ganoderma lucidum), der Shiitake (Lentinula edodes) und der Maitake (Grifola frondosa). Reishi wird oft als "Pilz der Unsterblichkeit" bezeichnet, da erfür seine immunmodulierenden Wirkungen bekannt ist [34]. Shiitake-Pilze enthalten Lentinan, eine Substanz, die das Immunsystem stärken und sogar gegen Krebs-Zellen wirken soll [35]. Maitake wurde traditionell zur Verbesserung der Reaktion auf bakterielle und virale Infektionen eingesetzt [36].
Pilze gibt es heute in verschiedenen Formen: Du kannst sie als ganze Pilze verzehren, sie in Form von Pulver oder Extrakten in deinen täglichen Tee mischen oder konzentriert in Kapselform einnehmen. Achte beim Kauf auf eine hohe Qualität und Reinheit, um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen [37].
Fazit
In Zeiten, in denen die Regale der Apotheken mit künstlichen Präparaten überladen sind, kehren viele von uns zu den Wurzeln zurück – im wahrsten Sinne des Wortes. Wir von feela. sind überzeugt, dass die Natur uns alles bietet, was wir brauchen, um unser Immunsystem zu stärken und Krankheiten abzuwehren. Die Reise durch die Welt der natürlichen Heilmittel offenbart eine Fülle von Möglichkeiten, wie wir unsere Gesundheit und unser Immunsystem durch die Gaben der Natur unterstützen können.
Möchtest du mehr darüber erfahren, wie du dein Immunsystem auf natürliche Art und Weise stärken kannst? In unserem Bloq-Artikel für starke Abwehrkräfte findest du zahlreiche Infos und Tipps!
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